Portugal - Porto - Atlantic Ocean
April 15, 2016
Der Wind wehte so stark, dass ich mich fast nicht traute, den Steg zu betreten. Doch dann gingen wir vorbei an einer kaputten Absperrung und beobachteten das Tosen der Wellen. Was sollte ich zuerst fotografieren? Ich schloss die Augen und spürte wie meine Füße nass wurden. Das Wasser tobte über den Steg, wir waren mittendrin. Ich packte meine Kamera aus und fotografierte, diese Gewalt musste festgehalten werden. So konzentriert bemerkte ich nicht, wie der Wind immer heftiger wurde. Da folgte ein starkter Windstoß und wehte meine Kappe weg, hinein in den Ozean, welcher sie sofort verschlang. "Na, immerhin war es nicht mein Hut", dachte ich nur. Lachend verließ ich schließlich auch den Steg und bahnte meinen Weg zu den Felsen am Strand. Einen nach den anderen erklomm ich und versuchte dabei, nicht hinzufallen. Schließlich saßen wir auf dem höchsten Stein von allen und blickte geradeaus in die Sonne. Die Möwen flatterten wild umher, ließen sich ab und an wie wir auf den Steinen nieder oder flogen in Scharen davon. Schöne Schatten bildeten sie im Gegenlicht der Sonne, welches immer satter wurde, ein warmes Orange, das uns erwärmte. "Der perfekte Moment für ein Bier." Und der perfekte Moment überhaupt. Immer weiter sank die Sonne bis sie schließlich verschwand. Es war als würde sie uns Tschüss sagen, auf Wiedersehen ihr beiden.
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